Batura Muztagh Expedition 2006

Bildergalerie Teil 2 - Erstbesteigung des Nadin Sar (6211m)


Nachdem wir das Hauptziel unserer Expedition - die Besteigung des 7762m hohen Batura II - aufgrund katastrophlaler Schneebedingungen aufgeben mußten, wollten wir die verbleibenden knapp 2 Wochen für einige Erstbesteigungsversuche im nördlichen Teil des Batura Muztagh verwenden. Am 1. Juli errichteten wir unser Basislager in 4040m Höhe auf der Sommeralm Pamri am Yashkuk-Gletscher. Zwei Schlechtwettertage mit Dauerregen zwangen uns zunächst zur Untätigkeit, doch in der anschließenden Schönwetterperiode gelang uns innerhalb von acht Tagen die Besteigung von fünf bis dahin unbestiegenen Gipfeln, davon drei über 6000m hoch. Der erste davon war der Nadin Sar, mit 6211m der höchste Gipfel einer ganzen Berggruppe in diesem Teil des Batura Muztagh. Der Nadin Sar war Markus bereits 1998 bei der Erstbesteigung dreier benachbarter 6000er als besonders markanter Berg aufgefallen und dies gab auch den Ausschlag für die Wahl dieses Zieles...


Anmarsch zum Nadin Sar

Von unserem Basislager in Pamri (4040m) führt uns der Zustieg zum Nadin Sar zunächst
noch über idyllische Wiesen, später jedoch vor allem über unangenehmes Geröll und
schließlich einen teilweise recht zerrissenen Gletscher. Der Gipfel links im Hintergrund
ist der Caboom Sar, den wir später noch besteigen konnten.



Sonnenuntergang am Kampire Dior

Die Suche nach einem geeigneten Lagerplatz am Abend dauert länger als geplant und unser
Biwakzelt steht letztendlich viel höher als vorgesehen. Am nächsten Morgen erleben wir dafür
jedoch schon kurz nach dem Start einen phantastischen Sonnenaufghang am Kampire Dior,
dem westlichsten 7000er des Karakorum.


Rast beim Aufstieg

Nach einigen Stunden Aufstieg erreichen wir einen Grat, von dem aus sich ein freier Blick
auf die Berge nördlich des Karakorum bis hinein nach Afghanistan bietet.



Aufstieg am Nadin Sar

Der weitere Aufstieg folgt zunächst unschwierig dem Grat, bevor das Gelände gehörig auf-
steilt und wir bei schlechten Schneeverhältnissen teilweise zum Sichern gezwungen sind.



Aufstieg am Nadin Sar

Durch eine verschneite Spalte erreichen wir den stark überwächteten Gipfelgrat des
Nadin Sar. Der Schnee hier oben ist knietief und obwohl uns nur noch 200 Höhenmeter
bis zum Gipfel fehlen, stehen uns die größten Anstrengungen nun erst bevor...



Gipfelgrat des Gipfelgrat des Nadin Sar

Erst auf den letzten paar Metern ist der lockere Schnee endlich nicht mehr so tief.
Dafür muß man auf die teilweise weit auskragenden Wächten aufpassen...



Abstieg am Gipfelgrat des Nadin Sar

Beim Abstieg vom Gipfel sieht man nochmals die Steilheit der letzten Seillängen am Grat.
Der Schnee ist unheimlich schlecht und läßt im Prinzip keine vernünftige Sicherung zu.
Einen Fehltritt darf man sich also nicht erlauben, denn rechts geht es 1500m steil
zum Gletscher hinab...



Aufstieg zum Jehangir Sar

Am nächsten Tag besteigen wir schnell noch einen kleinen Aussichtsgipfel gegenüber des
Nadin Sar. Unterwegs kommen wir an ein paar markanten Felstürmen vorbei...



Blick auf den Nadin Sar

Von unserem Aussichtsgipfel haben wir einen perfekten Blick auf die Ostflanke des Nadin Sar.
Da der 5800m hohe Aussichtsberg noch keinen Namen hat, taufen wir ihn zu Ehren unseres
treuen Freundes und langjährigen Basislagerkochs auf Jehangir Sar.



Rückmarsch nach Pamri

Wir sind froh, als wir nach langem und anstrengendem Abstieg wieder das grün der Wiesen
von Pamri erreichen. Von hier aus sind es nur noch 10 gemütliche Minuten bis zu den Zelten
unseres Basislagers. Links im Hintergrund sieht man bereits unser nächstes Ziel:
den Caboom Sar - 6186m hoch und ebenfalls noch unbestiegen...



--> Hier geht's zu Teil 3 der Bildergalerie, der Erstbesteigung des Caboom Sar (6186m)