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Nanga-Parbat-Expedition 2004

17.05.2004
Ankunft in Islamabad
Pünktlich um 7 Uhr früh erreichen wir nach dreistündigem, angenehmem Flug Islamabad. Wie erwartet, schlägt uns bereits auf der Gangway die Hitze des Punjab entgegen. Bei dem Gedanken, daß dies jedoch erst die Kühle des Morgens sein soll und ab Mittag mit noch ganz anderen Temperaturen zu rechnen ist, schwitzen wir gleich noch mehr...
An den Einreiseschaltern bilden sich sofort lange Schlangen, in denen wir relativ weit hinten stehen. Warum es zudem auch kaum vorwärts geht, sehen wir schon bald: auch hier hat der Sicherheitswahn Einzug gehalten: zunächst wird jeder Reisepaß gescannt, zusätzlich wird anschließend jeder Reisende digital fotografiert und in eine Datenbank eingespeichert. Dann bemüht sich einer der Beamten (die an den allermeisten Schaltern noch nicht so recht mit der neuen Technik vertraut scheinen...) um die manuelle Eingabe der bereits gescannten Reisepaßdaten (doppelt hält bekanntlich besser!) und erst danach darf man passieren. Dauer des gesamten Vorgangs: je nach Geschick des Beamten 3-10 Minuten pro Passagier. Und etwa 100 stehen vor uns...
Als wir uns langsam Sorgen um unser bereits seit einiger Zeit auf dem benachbarten Kofferband kreisendes Gepäck machen, beschließen wir die Sache zu besschleunigen und so reihen sich Jörg, Christian und Markus einfach in die benachbarte, eigentlich nur für Passagiere mit pakistanischem Paß vorgesehene und vor allem viel kürzere Schlange ein. Günter bleibt vorsichtshalber als Platzhalter zurück, falls der Versuch misslingt. Es funktioniert jedoch alles reibungslos und so holen wir Günter noch hinterher und sind in endlicher Zeit mitsamt unserem kompletten Fluggepäck an der letzten Barriere angekommen: beim Zoll.
Dort erwartet uns eine positive Überraschung: unser Freund Nasim Raja, der vor 3 Jahren bereits unser Aircargo als verantwortlicher Zolloffizier durchgecheckt hat, hat zufällig heute hier Dienst. Statt lästiger Fragen gibt's also eine herzliche Begrüßung, gefolgt von der leise vorgetragenen Frage, ob wir diesmal Alkohol einschmuggeln würden. Auf unser kategorisches Nein hin strahlt unser Freund übers ganze Gesicht und flüstert uns ins Ohr, daß wir uns keine Sorgen machen müssen - da werde er sich eben um Bier für einen gemeinsamen netten Abend kümmern...
;-)
Am Ausgang erwarten uns unser langjähriger Freund und Expeditionskoch Jehangir und Karim von unserer Partneragentur. Beide begrüßen uns aufs herzlichste und bringen uns zu unserem Bus, der schon auf uns wartet. Dann geht's in rasanter Fahrt in unser Hotel nach Rawalpindi, welches wir schon von vorangegangenen Aufenthalten kennen.
Nachdem wir eingecheckt haben, machen wir uns frischb und ruhen uns etwas aus. Anschließend führt der erste Weg zum Viertel der Geldwechsler. Mehr als zwei Dutzend Wechselstuben befinden sich dort und sorgen mit der entsprechenden Konkurrenz untereinander für einen günstigen Kurs. 70,5 Pakistanische Rupien bekommen wir schließlich für einen Euro und tauschen ngleich einen großen Betrag unserer Expeditionskasse um. Gleich anschließend gehen wir ins benachbarte Hauptpostamt und tragen unseren Wunsch nach 1000 Briefmarken für unsere Grußpostkarten vor. Normalerweise hat die Besorgung einer solchen Menge Briefmarken sonst immer mehrere Tage gedauert, doch heute haben wir Glück: bereits am Abend sollen die Marken für uns bereit liegen.
Zum Mittagessen wählen wir heute eine Pizzeria - obwohl wir es kaum erwarten können, das leckere pakistanische Essen zu genießen, gehen wir es lieber vorsichtig an, um unser europäisches Verdauungssystem langsam an die asiatische Küche zu gewöhnen.
Am Nachmittag besuchen wir unsere Partneragentur in Islamabad und bemühen uns um unser vorausgeschicktes Aircargo, welches zwar schon hier angekommen aber noch nicht durch den Zoll gebracht wodren ist. Voraussichtlich dauern die Formalitäten jedoch etwas länger, so daß wir wohl erst morgen oder sogar übermorgen an unsere 28 blauen Tonnen und die Medizinkiste herankommen.
Ein kleiner Stadtbummel mit Abholung der Briefmarken beschließt den Tag, der dann im Barbecue-Restaurant unseres Hotels einen leckeren Ausklang findet.
Heute war alles hier noch relativ entspannt, aber morgen beginnt der Streß der vielen kleinen Besorgungen, die noch zu erledigen sind...
Markus Walter
Rawalpindi, 17.05.2004
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