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75 Jahre Erstbesteigung des Pik Lenin (7134m)Informationsseite über einen der meistbestiegenen 7000er der Erde
anläßlich des 75jährigen Jubiläums der Erstbesteigung ![]() Der Pik LeninDer Pik Lenin ist mit einer Höhe von 7134m der höchste Berg des Transalai, der ein Teil des Pamir-Gebirges ist. Da er einer der am wenigsten schwierigen Gipfel über 7000m Höhe überhaupt ist, gehört er mittlerweile auch zu den am häufigsten besuchten Siebentausendern der Erde. Bereits bis 1958 wurde sein Gipfel von etwa 150 Bergsteigern erreicht. Bis 1990 schätzte man die Zahl der erfolgreichen Besteigungen auf 4000...5000. Mittlerweile dürfte sich diese Zahl fast verdoppelt haben... Die erste Besteigung des Pik LeninBereits lange vor dem 1. Weltkrieg, zwischen 1896 und 1913, waren deutsche und österreichische Bergsteiger unter Führung von Willy Rickmer-Rickmers in den Bergen des Pamir unterwegs. Bei der Expedition von 1913, die vom DÖAV organisiert wurde, gelang die Besteigung von etwa einem Dutzend Gipfeln.1928 schlossen sich die Mitglieder des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins erneut unter Leitung von Rickmer-Rickmers einer großen sowjetischen Expedition an. Beteiligt waren neben dem Alpenverein auch die Notgemeinschaft Deutscher Wissenschaft sowie die Akademie der Wissenschaften der UdSSR. Insgesamt 107 Expeditionsteilnehmer brachen von Osch auf in Richtung Pik Lenin. Eugen Allwein, Erwin Schneider, Philipp Borchers und Karl Wien bestiegen quasi als "Eingehtouren" zunächst den Pik Vera Sluzkaja (5910m) und den Pik Trapez (6048m). Insgesamt wurden im Rahmen der Mammut-Expedition sogar acht 6000er und über dreißig 5000er erstmals bestiegen. Schließlich brach das Trio Allwein, Schneider und Wien am 18. September zu Pferd von Altyn-Masar aus auf. Nach Überwindung des langen und unwegsamen Anmarschweges durch die Saukdara-Schlucht inklusive zahlreicher Flußquerungen erreichten sie schließlich den Saukdara-Gletscher, auf dem das Vorankommen zwar einfacher, aber dennoch mühsam war. Erst am 23. September erreichten Sie schließlich in einem Sattel auf 5820m Höhe einen Lagerplatz, der als Ausgangspunkt für einen Gipfelversuch erfolgversprechend schien. Orientierungsprobleme und die Frage, wo sich der Pik Lenin vom Sattel aus überhaupt befand, sorgten dafür, daß zunächst ein Versuch in die verkehrte Richtung unternommen wurde. Am 25. September 1928 brachen Allwein, Schneider und Wien schließlich von ihrem Lager auf in Richtung Gipfel. Die verbleibende Strecke von 1300 Höhenmetern bot zwar keine besonderen technischen Schwierigkeiten, aber der langgestreckte Grat und die enorme Distanz forderten alles. Um 15.30 Uhr, nach siebenstündigem Aufstieg, betraten die drei Alpinsiten den Gipfel, dessen höchster Punkt aus einigen Felsen besteht - die erste Besteigung des 7134m hohen Pik Lenin war geschafft! Weitere BesteigungenBereits im Jahr nach der Erstbesteigung versuchte sich eine russische Expedition unter Führung Krylenkos erneut am Pik Lenin, kam jedoch nur bis etwa 6800m. Etwas weiter als der Versuch von 1929 gelangte eine Gruppe sowjetischer Armeekommandeure im Jahr 1934. Nur einige Tage später gelang dann die zweite Besteigung: Vitali Abalakow mit seinen beiden Begleitern Tschernucha und Lukin bestieg den Gipfel als erstes von Norden aus.1936 versuchte eine militärische Einheit in voller Ausrüstung und Bewaffnung (!) die Besteigung des Pik lenin, wurde aber durch Lawinen abgewiesen. 1937 gelang einer Großexpedition mit erheblichem Aufwand (u.a. sogar dem Einsatz von Flugzeugen) eine erneute Besteigung des Pik Lenin. 1952 gelang einem Team unter Kowalew die erste Überschreitung des Gipfels, 1955 leitete Kyrill Kusmin eine vierzehntägige Traversierumng vom Pik Oktober bis zum Pik Lenin. Einer russisch-chinesischen Großexpedition unter Leitung von Vitali Abalakow und Kyrill Kusmin gelang es 1958, sage und schreibe 38 Teilnehmer auf den Gipfel zu bringen. Damit wurden bis 1958 insgesamt sieben Besteigungen gezählt. Allein 1960 wurde der Gipfel dann bereits von 120 russischen Bergsteigern von verschiedenen Seiten aus erklommen - bester Beweis für die bereits damals stetig wachsende Zahl an Bergsteigern, die sich am höchsten Gipfel des Transalai versuchten. Einer tschechischen Expedition gelang 1965 schon die 35. Besteigung und 1967 durchstieg eine Österreichische Pamir-Expedition die Ostwand, wobei gleichzeitig der erste Abstieg durch die Nordwand erfolgte. 1968 wurde die erste Skibesteigung bis zum höchsten Punkt durchgeführt und 1974 der Südostsporn durch Douglas Keith Scott erstmals durchstiegen. 1974 ereignete sich auch die bisher größte Tragödie am Pik Lenin: beim Versuch einer Überschreitung durch ein sowjetisches Frauenteam kamen in einem tagelang andauernden Sturm alle Teilnehmerinnen ums Leben. Inzwischen wird der Pik Lenin Jahr für Jahr durch mehrere hundert Leute bestiegen und die Normalroute vom internationalen Alpinistenlager aus gilt als vergleichsweise sehr sicherer und insgesamt einer der einfachsten Aufstiege auf einen Siebentausender. Jubiläums-Besteigung des Pik LeninDer Dresdner Erlebnisreiseveranstalter DIAMIR Erlebnisreisen organisiert im Sommer 2003 eine Jubiläumsbesteigung des Pik Lenin. Über die Normalroute wird der 7134m hohe Gipfel in Angriff genommen. Eine Teilnahme an der Jubiläums-Expedition ist noch möglich bei Anmeldung bis zum 15. Juni 2003.Geplanter Expeditionsverlauf: 26.07.2003 - Flug ab Deutschland via Moskau nach Bischkek. 27.07.2003 - Ankunft in Bischkek und Besichtigungstag 28.07.2003 - Flug von Bischkek nach Osch und Fahrt ins Basislager 29.07.2003 bis 30.07.2003 20 Tage Zeit für Akklimatisationstouren und die Besteigung des 7134m hohen Pik Lenin auf der Normalroute. Dafür werden drei Hochlager eingerichtet und es sind mehrere Auf- und Abstiege erforderlich. 18.08.2003 - Rückfahrt vom Basislager aus nach Osch 19.08.2003 - Rückflug von Osch nach Bischkek und Zeit für Besichtigungen 20.08.2003 - Rückflug von Bischkek via Moskau nach Deutschland Informationen & Anmeldung: Diamir Erlebnisreisen GmbH Loschwitzer Straße 58 01309 Dresden Tel. 0351-20 25 444 Fax: 0351-20 25 556 E-mail:info@diamir.de Website:www.diamir.de |
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