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Expedition Batura Muztagh 2002

Chronik

27.05.2002     Unsere Pakistan-Visa sind da!

"Es ist schwieriger, sich mit der menschlichen Dummheit herumzuschlagen, als mit den Bergen! Die Berge haben wenigstens Griffe!"

so schrieb der erfolgreichste Schweizer Höhenbergsteiger Erhard Loretan (der dritte Mensch, der die Gipfel aller 14 Achttausender bezwingen konnte) in seinem phantastischen Buch "Den Bergen verfallen". Und einmal mehr mußten wir feststellen, wie recht er damit hatte!
Die Ausstellung unserer Visa für Pakistan war - wie bereits im vergangenen Jahr auch - ein Drama in mehreren Akten. Fast einen ganzen Tag lang dauerte die Prozedur und das Ende vom Lied war, das jedes einzelne der Visa falsch ausgestellt war und erst mühsam durch die Angestellten der pakistanischen Botschaft korrigiert werden mußte. Alle Register mußten gezogen werden, die pflichtbewußten Beamten davon zu überzeugen, was und wie wir die Visa eigentlich benötigten. Und dies trotz offiziellem Einladungsschreiben vom pakistanischen Tourismusministerium! Erst ein paar mühsam aus dem Gedächtnis hervorgekramte Sätze in der pakistanischen Landessprache Urdu, ein stets freundliches aber bestimmtes Auftreten und stundenlang währende Bemühungen zeigten Erfolg und zwei Stunden nach offiziellem Dienstschluß der Botschaft konnte Markus mit den wertvollen Visa in unseren Reisepässen die Pakistanische Vertretung in Berlin verlassen.
Nun steht unserer Einreise nichts mehr im Wege - Hurra, es lebe die Bürokratie!
Und passend zur Überwindung auch dieses Hindernisses soll am Ende dieser Episode ein anderes Zitat stehen, diesmal von Friedrich Hebbel:

"An kleinen Dingen muß man sich nicht stoßen, wenn man zu großen auf dem Weg ist."

Markus Walter
Dresden, den 27.05.2002

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