ACS

Mosaik

Alpinclub Sachsen e.V.

Zum Roten Gut 11a   01662 Meissen

Tel. 0351 - 310 77 27   Fax. 0351 - 310 77 28    info@alpinclub.com

Home
Expeditionen
Hochgebirge
Diavorträge
Hilfsprojekte
Berge 2002
Links
Verein

Nanga Parbat 04
Ziel
Team
Chronik
Sponsoren
Förderer
Kunstexpedition
Trekking
Postkarte
T-Shirt
Links

Medienpartner:

MDR Biwak Thüringer Allgemeine Freies Wort Dresdner Neueste Nachrichten Explorersweb

Nanga-Parbat-Expedition 2004

Nanga Parbat Rupal Face

30.05.2004     Materialtransport ins Lager 1

Der Tag beginnt für Christian, Jörg und Markus bereits um 5.30 Uhr, denn heute steht erneut ein Materialtransport ins Lager 1 auf dem Programm. Für unseren guten Jehangir heißt das sogar schon 5 Uhr den Kocher anwerfen, wenn pünktlich 6 Uhr zum Frühstück frische Tschapatis und Porridge (Haferschleim:-) auf dem Tisch stehen sollen. Das Wetter ist ausgezeichnet, und so gibt es diesmal kein Zögern: wie geplant Punkt 7 Uhr starten wir den Aufstieg vom Basislager aus. Da diesmal das zeitraubende Suchen der richtigen Route wegfällt, dauert der Aufstieg bei Christian und Markus nur reichlich 2,5 Stunden und schon 9.30 Uhr ist das Lager erreicht. Jörg, der das erste Mal hinaufsteigt und sich gleich einen schweren Rucksack mit 200m Fixseil aufgeladen hat, kommt etwas später zusammen mit den Teilnehmern einer anderen Expedition an. Mit den anderen beiden Expeditionen, die zusammen einen Tag nach uns im Basislager eingetroffen sind, arbeiten wir im übrigen gut zusammen. Mit uns 6 sind derzeit insgesamt 18 Bergsteiger (3 Österreicher und 9 Teilnehmer einer deutsch/österreichisch/schweizerischen Gruppe am Nanga Parbat unterwegs - von Gedränge wie am Mount Everest oder so manch anderem 8000er also keine Spur. Eher ist man froh, überhaupt mal jemanden zu treffen, doch bisher waren wir stets allein unterwegs... Im Lager 1 auf 4900m hat sich nichts verändert: unsere vorgestern mühsam aus Schnee und Eis errichtete Zeltplattform hat perfekt gehalten und die Zelte stehen unversehrt im Schutz des dahinter aufragenden Felspfeilers. Von diesem sicheren Ausgangspunkt aus wollen Christian und Markus morgen mit dem Anbringen der ersten Fixseile in den steilen Abschnitten der Route beginnen, während Jörg gegen Mittag wieder absteigt ins Basislager. Bis zum Nachmittag herrscht phantastisches Wetter und nicht eine Wolke trübt den Fernblick auf die zig Kilometer entfernt aufragenden schneebedeckten Gipfel des Hindukusch. Für Christian und Markus heißt das vor allem, den sengenden Sonnenstrahlen zu entfliehen und so verbringen sie den ganzen Tag dösend im Zelt und kommen nur ab und zu heraus, um die Schmelzwassergewinnung am Laufen zu halten. In Säcken und Töpfen schmelzen wir nämlich durch die Sonnenhitze literweise Wasser aus Schnee und sparen so mühsam hinauf geschlepptes Kochergas. Jörg meldet sich schon am zeitigen Nachmittag per Funk aus dem Basecamp. Dort bereitet sich indessen Günter auf den morgigen Aufstieg vor. Und noch einer ist ganz versessen darauf, möglichst bald einmal ins Lager 1 aufzusteigen: unser Verbindungsoffizier Arif! Er hat sich in den Kopf gesetzt, trotz absolut geringer bergsteigerischer Vorkenntnisse unbedingt einmal bis ins Lager 1 zu gehen und da es sich zumindest unter den bisherigen Bedingungen um eine relativharmlose Gletschertour von nur 700 Höhenmetern handelt, geben wir schließlich seinem Drängen nach und so darf er Günter morgen begleiten. Während im Basecamp also vorbereitet und gepackt wird, packen auch Christian und Markus im Lager 1 ihre Rucksäcke voller Seile, Karabiner, Schlingen, Felshaken, Firnanker und Eisschrauben, um morgen möglichst zeitig aufzubrechen und die weitere Aufstiegsroute zu versichern. Am Nachmittag ziehen immer dichtere graue Wolken auf, doch lassen wir uns davon noch lange nicht beeindrucken und sind trotzdem optimistisch für morgen und die erste Nacht oberhalb des Basecamps am Berg...



Markus Walter
Lager 1, 30.05.04

zum vorangegangenen Eintrag

Zurück zur Übersicht


powered by:

DDkom

Sponsoren