Anden-Kundfahrt 2007/08

Bildergalerie Teil 3 - Puna de Atacama

Während des Aufenthaltes in der Puna de Atacama gelangen innerhalb von 6 Tagen insgesamt 5 Gipfelbesteigungen:
Alle Gipfelbesteigungen in der chilenischen Puna de Atacama weisen vergleichsweise geringe Schwierigkeiten auf. Es handelt sich mehr oder weniger um Wandertouren, die zwar aufgrund der Höhenlage entsprechend warme und wicnddichte Bekleidung erfordern, jedoch bei normaler Schneelage und normalen Verhältnissen keine alpine Ausrüstung erforderlich machen. Die Wetterverhältnisse in der Puna de Atacama sind oft über viele Wochen hinweg sehr stabil. Niederschläge gibt es nur wenig, jedoch ist ein starker, oft stürmischer Wind nahezu allgegenwärtig. Bergtouren in der Puna de Atacama sind ohne vorab organisierte Logistik oder ein eigenes (Miet-)Fahrzeug mit Vierradantrieb nur schwer realisierbar, auch wenn die verkehrstechnische Anbindung durch die Internationale Straßenverbindung über den Passo San Francisco recht gut ist. Öffentliche Verkehrsmittel gibt es jedoch nicht.
Mit einem entsprechenden Fahrzeug und einer guten Akklimatisation ist es in der Puna de Atacama problemlos möglich, über längere Zeit hinweg eine Bergbesteigung nach der anderen aneinanderzureihen und so quasi jeden Tag einen 6000er oder hohen 5000er als relativ bequeme Tagestour zu besteigen. Ein solches Unterfangen ist weniger alpinistisch als vielmehr im Hinblick auf eine ausgeklügelte Logistik hin eine Herausforderung, die man bei entsprechendem Zeitbudget leicht auf die Spitze treiben kann. Der Österreicher Christian Stangl, der sich selbst als "Skyrunner" bezeichnet, hat es auf diese Weise nach mehreren vorangegangenen Versuchen und Erkundungstouren sowie jahrelangem Training und aufs absolut notwendigste minimierter Ausrüstung auf beachtliche 10 6000er-Gipfel in 7 Tagen gebracht. Wir haben es zwar "nur" auf 5 6000er in 6 Tagen gebracht, dafür jedoch auch ohne Stangls ausgeklügelte Logistik mit "Chauffeur-Service", Leichtgewichtsausrüstung und speziellem Training agiert und die Tage daher als sehr gemütlich empfunden, da es sich mit Ausnahme des Ojos del Salado ausschließlich um Halbtagestouren handelt, für die nicht einmal zeitiges Aufstehen erforderlich ist, um am zeitigen Nachmittag bereits wieder in den heißen Quellen an der Laguna Verde in der Sonne zu liegen...
Die Möglichkeiten für die Aneinanderreihung möglichst vieler 6000er-Gipfel in kürzester Zeit sind in der Puna de Atacama auch eher durch die Ausstattung des unterstützenden Fahrzeuges sowei das Können des Fahrers begrenzt, als durch besondere körperliche Fitness. Da wir (leider) nur über einen kleinen Allrad-Suzuki mit Straßenbereifung und relativ wenig Bodenfreiheit verfügten, sind wir mit Ausnahme des Ojos del Salado in der Regel gerade einmal bis ca. 4800m hinauf gefahren. An den meisten Gipfeln sind mit den hier eigentlich üblichen geländegängigen Pick-Ups Höhen von 5200...5400m problemlos per Fahrzeug erreichbar, am Ojos del Salado kommt man sogar bis 5800m und der ebenfalls hier aufgestellte "Auto-Höhenweltrekord" liegt sogar bei über 6000m.
Nachstehende Bildergalerie zeigt einige Eindrücke von den absolvierten Gipfeltouren und aus einer überaus spektakulären Landschaft:

Puna de Atacama

Viele Zeltplätze in den Weiten der Puna de Atacama sind mit kleinen Steinmauern gegen den immerwährenden Wind geschützt. Gegen den allgegenwärtigen Staub gibt es jedoch keinen wirklich wirksamen Schutz...


Tres Cruces

Flamingos in der Laguna Santa Rosa, in der sich das gewaltige Massiv der Tres Cruces (6748m, 6629m und 6030m) spiegelt.


Ojos del Salado

Die internationale Straßenverbindung über den Passo San Francisco ist gut ausgeschildert. Einer der Blickfänge am Straßenrand ist natürlich der Ojos del Salado (6893m), der höchste Vulkan unserer Erde.


Refugio Tejos

Der Containerbau des Refugio Tejos bietet auf 5800m Höhe eine ideale Ausgangsbasis für die Besteigung des Ojos del Salado von der chilenischen Seite. Bei guten bedingungen ist das Refugio sogar per Allradfahrzeug erreichbar - mit Sicherheit eine der höchsten regelmäßig befahrenen "Straßen" der Erde.


Ojos del Salado

Der Aufstieg zum Gipfel des Ojos del Salado führt über Schotter- und Schneehänge und oben schließlich in weitem Bogen durch den ehemaligen Vulkankrater. Hinter dem dunklen Felsturm rechts im Bild verbirgt sich der höchste Punkt.

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Ojos del Salado

Auf dem Gipfel des Ojos del Salado (6893m), dem höchsten Punkt Chiles und zugleich zweithöchsten Gipfel ganz Amerikas. Seit wenigen Jahren befindet sich auf jedem chilenischen 6000er ein Gipfelbuch in einem Aluminiumkoffer - gesponsort von der Banco de Chile - so auch auf dem Ojos del Salado.


Cerro San Francisco

Das Gipfelbuch des Cerro San Francisco (6018m) ziert so manches Bild.


Barrancas Blancas

Bei Neuschnee ist die Überschreitung der Barrancas Blancas (Hauptgipfel: 6119m) zwar etwas mühsamer aber auch schöner als unter normalen Bedingungen, wenn es hier fast keinen Schnee gibt...


Laguna Verde

Wirkt eher wie Badeurlaub: idyllischer Zeltplatz an der Laguna Verde mit Blick auf den gleichnamigen Vulkan. Von hier aus ist etwa ein Dutzend 6000er quasi als Tagestour besteigbar.


Laguna Verde

Baden in der Laguna Verde. Wärmer und gemütlicher ist's natürlich nebenan in den Thermalquellen, aber auch ein erfrischendes Bad in der stark salzhaltigen Lagune hat etwas für sich.


Ojos del Salado

Über den kargen Weiten der Puna de Atacama ragen die nur manchmal schneebedeckten Gipfel zahlreicher erloschener Vulkane empor. Links Nevado El Muerto (6488m), in der Mitte Ojos ddel Salado (6893m) und rechts Cerro Vicunas (6067m).