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Expedition Batura Muztagh 2002

Chronik

22.06.2002     3.Trekkingetappe

Puenktlich 5.30 Uhr krochen wir aus unseren warmen Schlafsaecken hinaus in die kuehle des Morgens, packten eilig die Zelte zusammen und bereiteten nach einem hastigen Fruehstueck alles fuer den schnellstmoeglichen Abmarsch vor. Leider hatten es unsere Traeger trotz gestriger Abmachung ueberhaupt nicht eilig und als Christian und Thomas 7.00 Uhr losmarschierten, um als Vorauskommando den passenden Platz fuer unser Basislager festzulegen, fingen sie gerade mal damit an, ihre Tschapatis fuers Fruehstueck zu backen.
8.00 Uhr ging es schliesslich los, doch schon nach 300m folgte die erste Pause (!) und so ging es aeusserst schleppend vorwaerts. Als sie an einem schoenen Platz nach bereits 2 km behaupteten, hier haetten alle frueheren Expeditionen ihr Basislager gehabt, war klar, worauf sie hinauswollten. Die in allen frueheren Expeditionsberichten aus dieser Gegend als unkooperativ verschrienen Traeger von Bar wurden ihrem schlechten Ruf also heute voll gerecht und so dauerte es weitere 3 Stunden und 2 kleinere Streiks, ehe wir wenigstens halbwegs in die Naehe unseres geplanten Lagerplatzes gekommen waren. Inzwischen war es also Mittag, und Christian und Thomas meldeten per Funk, dass es bis zum geplanten Basislagerplatz noch einige Kilometer waeren. Unter diesen Umstaenden schien das mit diesen Traegern heute jedoch auf keinen Fall zu schaffen, so dass wir versuchen wollten, wenigstens noch so weit wie moeglich zu kommen, notfalls eben 1-2 Stunden vor unserem favorisierten Platz das Lager aufschlagen wollten. So kam es denn auch, und erst nachdem wir bei einem weiteren Streik nochmals zaehneknirschend einer Lohnerhoehung zugestimmt hatten, erreichten wir gegen 16 Uhr einen Platz, der fuer die Anlage unseres Basislagers hervorragend geeignet schien. Zwar waren wir hier nur 4050m und nicht wie geplant 4200m hoch, aber das wuerde den Weg zum Berg nur um etwa eine halbe Stunde verlaengern, und so waren wir mit dem Kompromiss durchaus zufrieden...
Nach der Auszahlung der Traeger verschwanden diese umgehend wieder in Richtung Tal - ploetzlich konnten sie auch wieder viel schneller laufen...
Naja, nun waren wir hier und die Traeger uns fuer die naechsten 30 Tage erst einmal voellig egal...
Noch bevor wir unsere Zelte aufbauten, wandten wir unsere Aufmerksamkeit den umliegenden Bergen zu, allen voran natuerlich der gigantischen Batura-Mauer, die zu den gewaltigsten Steilwaenden der Erde zaehlt. Um sage und schreibe 3700 Hoehenmeter ueberragen die Batura- Gipfel den Platz unseres Basislagers! Der zu ueberwindende Hoehenunterschied ist also deutlich groesser, als an den meisten 8000ern, den Mount Everest eingeschlossen! Und das ganze bei enormer Steilheit und mit Sicherheit recht erheblichen technischen Schwierigkeiten - nur all zu deutlich wurde uns bewusst, welche Herausforderung wir hier angenommen haben...!
Den spaeten Nachmittag und Abend nutzten wir zur Einrichtung unseres Basislagers. Immer wieder gingen die Blicke jedoch hinueber zu den Waenden, Graten und Pfeilern des Batura, der sich bis zum Abend vor wolkenlos blauem Himmel unseren Blicken praesentiert...

Markus Walter
Batura Basecamp, 22.06.2002


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